zunächst die Fotografie-Ausstellung "SHOOT!" (C/O Berlin, bis zum 27.03.2011) zu besuchen. Dort sind Selbstporträts der letzten 100 Jahre ausgestellt, entstanden auf Jahrmärkten durch das Treffen des Zielscheibenzentrums mit einem Luftgewehr.
Die Inszenierung reicht von klassischen Halbstarkenposen bis hin zu geordneten Aufstellungen von 10-köpfigen Großfamilien. Schmunzelnd geht es weiter, der Adrenalinspiegel wird jedoch in die Höhe getrieben sobald man "crossfire" betritt. Das ist eine Videoinstallation von Christian Marclay, in welcher man von 4 Screens beballert wird: ein Zusammenschnitt der besten Schussszenen der Filmgeschichte.
Spätestens jetzt war ich bereit, das Gewehr selbst anzusetzen, um mir im ausstellungseigenen Schießstand ein Foto zu knallen. Auf Anhieb gelingt das ohne Bundeswehrerfahrung schwerlich. Daher gilt nun: Dem Trieb, den es zweifellos gibt, freien Lauf lassen! Einen Schuss nach dem anderen kaufen. Ich kann nicht sagen, welche Lust bei mir überwogen hat: Die Gier nach der Trophäe, dem eigenen Abbild? Die Freude am Schießen? (Der Coolnessfaktor der zuvor gesehenen Filmszenen kam erschwerend hinzu) ...Symphatisch. Schließlich: Stolz! Das Schusswaffenportrait in den Händen, der Existenzbeweis. Foto statt Tod.
Das Bild soll jetzt gezeigt werden, Eindruck schinden, ab in die Weddinger Eckkneipe.
An der Dartscheibe kann man sich dann Wurf für Wurf von zugedröhnten Alkoholikern wieder runterholen lassen, sie treffen lässig aus der Hüfte, beschwingt durch Helene Fischer.
mir gefällt was du schreibst
ReplyDeleteDas freut mich sehr sehr, dann weiß ich jetzt, für wen!
ReplyDeletekann ich nur zurückgeben !
ReplyDeleteah ja und shoot habe ich auch gesehen, war gut. Ich habe mich mit einer freundin in die eröffnung geschmuggelt und die alte frau getroffen, wir haben uns ein bischen mit ihr unterhalten und sie hat dann zuden fotos etwas erzählt. Am ende hat sie auch geschossen, selbstverständlich.
ReplyDeleteDanke! cool, die Braut schießt scharf
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